So wirst du präsenter 3 Wege, um in deine Präsenz zu finden

Kurz gesagt: Folge deiner Freude. Da liegt nämlich oft Präsenz drin. Du kannst aber auch einen dieser drei Wege wählen: Nutze deine körperliche, die äußere oder die innere Wahrnehmung um präsenter werden. Ach ja – und die Pferde, die können auch ganz fantastisch helfen! Als Vorbilder, als Brücke und auch als sachliche Feedback-Geber. Ob es sich lohnt die eigene Präsenz zum Thema zu machen? Ja! Mach dir dieses Geschenk und lebe öfter mal im Moment, denn das verändert so viel. Übrigens findest du am Ende des Artikels eine Auflistung mit Tätigkeiten, die dir in die Präsenz helfen können.

Was bedeutet präsent sein?

Seitdem ich mich intensiv mit dem Thema Präsenz beschäftige habe ich eins gelernt: Präsenz bedeutet für jede etwas anderes. Während die eine das Präsent-Sein mit „ganz bei mir sein“ gleichsetzt, ist es für den anderen eher ein besonders selbstsicheres Auftreten oder sogar das „ganz beim anderen sein“.

Ich glaube präsent sein hat vor allem etwas mit der Zeitform Präsenz, der Gegenwart, dem Moment zu tun. Im Moment gegenwärtig sein. Zugleich ist es ein Präsent, ein Geschenk das wir uns selbst machen können. Vielleicht sogar das größte was es gibt.

Präsenz beim Zähneputzen

Es sind die Gedanken und Gefühle, die uns aus dem Moment herausholen. Nämlich diejenigen, die gar nicht in den Moment hineingehören. Wenn ich beim Zähneputzen über die Schwierigkeiten des kommenden Tages nachdenke, dann produzieren diese Gedanken negative Gefühle. Beide – die Gedanken sowie die Gefühle – gehören nicht in den Moment des Zähneputzens. Fange ich aber an stattdessen das Zähneputzen selbst wahrzunehmen, komme ich in meine Präsenz.

Weil es unserem Verstand allerdings schon so zur Gewohnheit geworden ist die ganze Zeit zu denken braucht es glaube ich härtere Tricks als nur bei Alltagsroutinen innezuhalten und wahrzunehmen. Der Verstand ist schnell gelangweilt. Er denkt sich neue Gedanken aus, um aus dem Nichtdenken wieder herauszukommen. Man könnte fast sagen, wir sind süchtig danach zu denken. Auch wenn uns unsere Gedanken häufig unglücklich machen. Im Grunde paradox, nicht wahr?

Routinen, die Spaß machen

Was hilft sind Routinen, die Spaß machen. Ich glaube ohnehin in der Freude liegt ganz viel Präsenz verborgen. Frage dich doch mal: Was macht mir Freude? Bestimmt bist du bei vielen dieser Tätigkeiten präsenter als sonst.

Bist du auf der Suche nach deiner Präsenz, gibt es nach meiner Erfahrung drei gute Wege, die dir helfen können dahin zu kommen. Im besten Fall überschneiden sie sich, du kannst ganz gezielt über einen der Wege anfangen und so deiner Präsenz immer öfter und leichter näherkommen.

Körperliche, innere und äußere Wahrnehmung

  1. Weg: Körperliche Wahrnehmung

Der für Viele einfachste Weg führt über den eigenen Körper. Beim Sport kommst du schneller in die Präsenz. Genauso wie bei körperlichen Entspannungsübungen oder wenn du auf deinen Atem achtest und den Weg deines Atems im Körper verfolgst. Yoga und Qi Gong nutze ich gerne. Genial finde ich auch spontanes Tanzen zu guter Musik.

  1. Weg: Äußere Wahrnehmung

Du kannst damit anfangen, deine Umgebung ganz bewusst und wertfrei wahrzunehmen. Am leichtesten funktioniert das in der Natur. Achte auf alle deine Sinne und nimm wahr, was um dich herum passiert. Beim Spazierengehen durch den Wald zum Beispiel. Beim Reiten mache ich es auch manchmal (bringt das Pferd übrigens sehr gut in die Entspannung).

Für Manche ist es in Gesprächen leichter präsent zu werden, weil sie sich dabei von sich selbst gedanklich lösen und sich ganz auf die andere oder den anderen einlassen können. Auch hier gehst du über die äußere Wahrnehmung.

  1. Weg: Innere Wahrnehmung

Der Weg über die innere Wahrnehmung ist für viele Menschen am schwierigsten zu erreichen. Hier achtest du auf deine Gedanken, beginnst damit sie bewusst wahrzunehmen oder sogar sie ganz gezielt loszulassen. Häufig sind wir so identifiziert mit unseren Gedanken, dass wir den Denker hinter den Gedanken gar nicht mehr wahrnehmen können. Ein Weg dahin geht über Meditation. Ich glaube aber auch bei Tätigkeiten, die uns in einen Flow bringen, können wir diese innere Präsenz erlangen. Wenn wir ganz in dieser Sache aufgehen und intuitiv handeln ohne darüber nachzudenken, kommt die innere Präsenz von alleine. Bei mir ist es manchmal so, wenn ich mit meinem Pferd bin aber auch beim Schreiben, Arbeiten oder Malen.

Das innere Selbstgespräch

Seitdem ich meiner Präsenz einen größeren Stellenwert einräume, gehe ich viel liebevoller mit mir um. Mein inneres Selbstgespräch wird mir immer bewusster und ich merke, wenn meine innere Kritikerin mal wieder unfreundlich wird. So kann ich sie in ihre Schranken verweisen. Genau wie mein Ego, wenn es mir weismachen will, dass es viel zu gefährlich ist ich selbst zu sein, eine Bühne zu betreten oder meine Meinung zu sagen.

Außerdem lerne ich immer mehr, dass die Dinge okay sind so wie sie sind. Dass ich okay bin so wie ich bin. Immer wenn ein Gedanke kommt, der mir das Gegenteil beweisen möchte, kann ich ihn wahrnehmen und mich dann bewusst für einen anderen Gedanken entscheiden. Am Ende können wir nämlich alle wählen, welche Gedanken wir denken wollen.

Pferde und Präsenz

Die Pferde helfen uns im Übrigen auch in die eigene Präsenz. Dabei wirken sie auf verschiedenen Ebenen:

  • Sie sind selber sehr präsent (und zwar meist körperlich, äußerlich und innerlich zugleich), sodass wir von ihnen lernen können.
  • Präsenz ist eine Schwingung, die übertragbar ist. Stehen wir neben einem präsenten Tier und verbinden uns mit ihm, kann es eine Brücke bauen und uns so in die eigene Präsenz verhelfen. Unsere Schwingungen gleichen sich gewissermaßen an.
  • Pferde sind eigene Persönlichkeiten. Aber zugleich spiegeln sie uns. Vor allem spiegeln sie den Grad unserer Präsenz. Wir können uns im Zusammensein mit Pferden stets fragen: Was könnte das was das Pferd tut und ausdrückt gerade mit mir zu tun haben? Natürlich bringt das Pferd auch eigene persönliche Themen, Emotionen und Erfahrungen mit. Aber es gibt dir Feedback zu deiner Präsenz. Weil Präsenz für das Pferd überlebenswichtig ist.

Wenn du darüber mehr wissen möchtest, wie die Pferde dich in deine Präsenz bringen können, melde dich gerne zu einem Präsenz-Seminar oder Einzeltraining bei mir.

Übrigens, falls du Inspiration suchst welche Tätigkeiten dich präsenter machen können habe ich eine Liste für dich mit Vorschlägen. Sie kommen aus Beispielen von Teilnehmer*innen in meinen Kursen. Auf die Frage „was macht mich präsent?“ findest du hier verschiedene Antworten. Vielleicht sind es Anregungen für dich und deine Präsenz!

Top 13: Dinge, die präsent machen:

  • Segeln
  • Joggen
  • Musik
  • Gespräche
  • Umgang mit Tieren
  • Umgang mit Kindern
  • Spazierengehen
  • Tanzen
  • Natur / Wald
  • Arbeiten
  • Kochen
  • Vor Menschen sprechen
  • Liebe